Haben Menschen wie
ich überhaupt eine Existenzberechtigung in einer Gesellschaft in der es ein
Tabu ist krank zu sein und dann auch noch offen
über Krankheiten zu sprechen? Heute sage ich ganz klar JA, auch wenn es
oft schmerzhaft und nervig ist für mich, weil ich dafür manchmal
heruntergeputzt und angemacht werde. Soweit ich zurück denken kann lebe ich mit
körperlichen und psychischen teils schweren Beeinträchtigungen, muss ich mich
dafür wirklich andauernd entschuldigen oder schämen, oder so tun als wär alles
bestens? Geht’s noch?
„Hallo lange nicht
gesehen wie geht’s dir? „Super danke und dir?“ „ja auch super danke“..... (Beispiel
einer Gesellschaft fähigen und geduldeten Konversation)
Ich trage meine
Gedanken und mein Herz auf der Zunge, wem das nicht passt, muss sich nicht mit
mir abgeben, ganz einfach!
Es ist unangenehm
genug nicht „normal“ zu funktionieren, wieso sollte man denn nicht offen
darüber sprechen dürfen? Ist es denn nur legitim sich über die neueste Diät,
den letzten Theaterbesuch, den neuesten Trend oder sonstige Oberflächlichkeiten
zu äussern? Offensichtlich!
Mir geht es um
Selbstermächtigung, ich versuche stets das Beste aus jeder noch so
schrecklichen Situation zu machen, so entwickelte ich ja zum Beispiel die Idee
der Internetplattform crochetpower.net während einer meiner grauenhaftesten
Krisen. Ich konnte zu der Zeit eineinhalb Jahre lang kaum das Haus verlassen
ohne von Panikanfällen heimgesucht zu werden, verlor meine eh schon auf 50%
herunter geschraubte Invalidenrente, welche mir wenigstens noch ein bisschen
Stabilität und Sicherheit bot und trotzdem versuche ich immer weiter zu leben.
Ich probiere fast
alles aus um Gesundheit zu erlangen, mache Therapien bis zum Abwinken, soll mir
also keiner kommen, ich sei nur am Jammern und täte nichts. Klar ist es unangenehm
mit der eigenen Verletzlichkeit und Vergänglichkeit konfrontiert zu werden, das
passiert dann wohl, wenn man sich näher auf mich einlässt.... blöd nur, dass
niemand vor Krankheit und Tod gefeit ist und letzteres wird uns alle mindestens
einmal begegnen.
Ich bin was ich
bin, ich kann es nicht ändern, nur immer versuchen das Beste daraus zu machen.
Ja auch wir die
wir nicht wie ihr funktionieren und anders sind haben auch eine Existenz
Berechtigung in unserer Gesellschaft.
sabina,fuerza,asi hay que vivir,haciendo todos los dias mejor ca da momento
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