Ich
selber bin nicht offensichtlich behindert, man sieht mir den
„Krüppel“ nicht an. Ich bin weder äusserlich
deformiert, noch sitze
ich im Rollstuhl, noch bin ich sonst mit
„Behinderten Merkmalen
gekennzeichnet“. Meine körperlichen Dysfunktionen,
wie auch
die psychischen Belange, sieht man mir nicht
von aussen an. Ich
wirke
meistens sehr heiter und sehr fröhlich auf andere Menschen.
Dennoch
sind sie da. Durch meine Krankheit Endometriose zum
Beispiel,
welche mit dem elften Lebensjahr ausbrach und im sechzehnten
Lebensjahr
diagnostiziert wurde, war ich oft monatelang
ans
Bett gefesselt, schon in jungen Jahren, durch diese Krankheit
war
ich nicht nur aus dem sozialen Leben ausgeschlossen. Von
sämtlichen Ärzten wurde ich jahrzehntelang als
Simulantin hinge stellt.
Diese
Krankheit wurde erst in den vergangenen zehn Jahren
richtig
bekannt und wahrgenommen. Jedoch so richtig erforscht ist
sie
nach wie vor nicht. Erst mit dreissig Jahren kam ich zu einem
Endometriose-Spezialisten.
Ebenfalls mit dreissig Jahren bekam ich
dann
auch noch zusätzlich Fibromyalgie – was wiederum als nicht
wirklich
existente Krankheit gilt. Komisch nur, dass einen dadurch
der
ganze Körper täglich abartig schmerzt, um nur ein kleines Beispiel
zu den Symptomen zu nennen. Meine Wirbelsäule ist
leicht verbogen
(Skoliose), viele Ärzte behaupten, dass diese zu
wenig ausgeprägt
sei, um mir reale Dauerschmerzen zu bereiten, das
tut es aber!
Schon
fast mein ganzes Leben lang. Meine psychischen Handycaps
sind
ebenfalls nicht beweisbar. Ich möchte nicht
länger
Opfer sein. Deswegen gefällt mir diese Cripbewegung sehr. Ich möchte
definitiv selber Dinge in dieser Richtung auf die Beine
stellen,
ich denke meine Internetplattform crochetpower.net ist ein
kleiner Schritt dahin.
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