Donnerstag, 25. September 2014

Behinderten / Disability / Crip Movement

Ich selber bin nicht offensichtlich behindert, man sieht mir den
„Krüppel“ nicht an. Ich bin weder äusserlich deformiert, noch sitze
ich im Rollstuhl, noch bin ich sonst mit „Behinderten Merkmalen
gekennzeichnet“. Meine körperlichen Dysfunktionen, wie auch
die psychischen Belange, sieht man mir nicht von aussen an. Ich
wirke meistens sehr heiter und sehr fröhlich auf andere Menschen.
Dennoch sind sie da. Durch meine Krankheit Endometriose zum
Beispiel, welche mit dem elften Lebensjahr ausbrach und im sechzehnten
Lebensjahr diagnostiziert wurde, war ich oft monatelang
ans Bett gefesselt, schon in jungen Jahren, durch diese Krankheit
war ich nicht nur aus dem sozialen Leben ausgeschlossen. Von
sämtlichen Ärzten wurde ich jahrzehntelang als Simulantin hinge stellt.
Diese Krankheit wurde erst in den vergangenen zehn Jahren
richtig bekannt und wahrgenommen. Jedoch so richtig erforscht ist
sie nach wie vor nicht. Erst mit dreissig Jahren kam ich zu einem
Endometriose-Spezialisten. Ebenfalls mit dreissig Jahren bekam ich
dann auch noch zusätzlich Fibromyalgie – was wiederum als nicht
wirklich existente Krankheit gilt. Komisch nur, dass einen dadurch
der ganze Körper täglich abartig schmerzt, um nur ein kleines Beispiel
zu den Symptomen zu nennen. Meine Wirbelsäule ist leicht verbogen
(Skoliose), viele Ärzte behaupten, dass diese zu wenig ausgeprägt
sei, um mir reale Dauerschmerzen zu bereiten, das tut es aber!
Schon fast mein ganzes Leben lang. Meine psychischen Handycaps
sind ebenfalls nicht beweisbar. Ich möchte nicht
länger Opfer sein. Deswegen gefällt mir diese Cripbewegung sehr.  Ich möchte definitiv selber Dinge in dieser Richtung auf die Beine
stellen, ich denke meine Internetplattform crochetpower.net ist ein
kleiner Schritt dahin.




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